Das Vorstellungsgespräch
Deine Bewerbung ist im Betrieb gut angekommen und du wurdest zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Glückwunsch!
Aber eine Hürde gilt es noch zu meistern, die dich vielleicht wie viele Bewerber besonders nervös macht: Du musst deinen potenziellen Ausbildungsbetrieb im persönlichen Gespräch von dir überzeugen. Kein Grund, in Panik zu geraten, denn genau wie auf eine Prüfung kann man sich auch auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten. Wie das geht und was du dabei beachten solltest, zeigen wir dir hier.
Vor dem Bewerbungsgespräch
Überlege dir vorher, welche Fragen dir möglicherweise gestellt werden und wie du darauf antworten möchtest.
Typische Fragen sind zum Beispiel:
- Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden
- Was wissen Sie über die Ausbildung?
- Warum wollen Sie die Ausbildung bei uns machen?
- Welche Interessen haben Sie?
Um die Fragen ehrlich beantworten zu können und dein Gegenüber von dir zu überzeugen, solltest du dich vorher ausführlich über das Berufsbild und die Ausbildung informieren.
Keine Angst vor der klassischen Frage nach den eigenen Stärken und Schwächen: Niemand ist perfekt, das weiß auch dein künftiger Arbeitgeber. Die Antwort „Ich habe keine Schwächen“ wirkt deshalb eher arrogant als selbstbewusst. Dennoch macht es natürlich Sinn, eine Schwäche zu nennen, die man auch positiv auslegen kann. Zum Beispiel: „Manchmal habe ich zu große Ansprüche an mich. Wenn ich mich einmal in eine Aufgabe vertieft habe, kann ich mich nicht von ihr losreißen, bis ich sie abgeschlossen habe und damit rundum zufrieden bin.“ Was deine Stärken angeht, so solltest du diese immer auch an konkreten Beispielen belegen können. Wo hast du zum Beispiel bereits zeigen können, dass du gut mit Menschen umgehen kannst oder teamfähig bist?
Tipp: Bitte ein Familienmitglied oder einen Freund, in einem kleinen Rollenspiel die Rolle des Arbeitgebers einzunehmen und spielt gemeinsam das Vorstellungsgespräch durch. Das nimmt dir die Nervosität und ist gleichzeitig eine gute Vorbereitung.
Im Bewerbungsgespräch
- Der Faktor Kleidung sollte beim Vorstellungsgespräch nicht unterschätzt werden: Sie sollte sauber, ordentlich und nicht zu ausgefallen sein – und du solltest dich darin wohlfühlen. Andernfalls merkt man dir das womöglich an. Bei einem Vorstellungsgespräch in der Fleischerei kannst du zum Beispiel ein Hemd und eine Jeans tragen, ein Anzug ist nicht notwendig – schließlich tragen deine künftigen Kollegen bei der Arbeit auch keinen. Auffälligen Schmuck solltest du vermeiden, im Zweifel Piercings herausnehmen und Tattoos, etwa an den Armen, verdecken.
- Es gibt natürlich auch No-Gos beim Vorstellungsgespräch: Kaugummi kauen, Hände in den Hosentaschen oder Unpünktlichkeit etwa gehören dazu. Sieh dir deshalb vorab an, wie du zum Betrieb kommst und plane reichlich Zeit für den Weg ein – besser, du bist einige Minuten früher da, als zu spät.
- Blickkontakt und aufmerksames Zuhören sind Zeichen der Höflichkeit und werden deinem Gesprächspartner sicherlich positiv auffallen. Wenn du etwas nicht verstehst, solltest du ruhig nachfragen. Versuche nicht, dich zu verstellen. Du kannst auch ruhig zugeben, dass du aufgeregt bist, das ist ganz normal im Vorstellungsgespräch – schließlich ist dir die Stelle wichtig.
- Um dein Interesse für den Ausbildungsplatz zu unterstreichen, kannst du Nachfragen stellen, sofern sie im Gespräch noch nicht beantwortet wurden. Etwa: Wie läuft die Ausbildung genau ab? Welche Berufsschule würde ich besuchen? Wie stehen die Chancen, übernommen zu werden? Wie sind die Arbeitszeiten? Wann kann ich mit einer Antwort rechnen?